Vater-Suche

Meine Hoffnung ist, dass ich über diesen Blog ein paar Leute finde, die so ähnlich "ticken" wie ich, die einen ähnlichen Hintergrund haben, ähnliche Fragen bewegen und auch auf der Suche sind nach diesem Vater-Gott. Wenn es dir ähnlich geht, dann kannst du dich gerne bei mir melden: vatersucher-1 (at) yahoo.de

Dienstag, März 28, 2006

"Nicht HERR sondern JHWH!" oder "Mein Kommentar bei Trümmerlotte"




Hab eben einen ausführlichen Kommentar bei Trümmerlotte geschrieben

Und da das Thema sehr wichtig ist, kopier ich hier einen Teil von ihrem Text rein (damit man weiß, worauf ich mich in meiner Antwort beziehe). Meine Antwort und Weiterentwicklung des Themas steht dann weiter unten:

...Wenn man zeigt, dass (Bibel-)Übersetzer X, Y und Z da eventuell doch ein Zeichen falsch setzten, den Satz falsch drehten und dies auch ganz toll hergeleitet wird und aus dem AT noch Bestätigungen geholt werden und aufeinmal wird ein vorher unlogischer Satz logisch, passt rein, macht Sinn... ein achsooooo breitet sich in einem aus. Und andere quieken los: Kann nich sein, dann hätten die sich ja geirrt, das geht nich...

Was soll das ? Ist es so unheimlich, wenn Gottes Wort aufeinmal an einer Stelle logisch wird und nachvollziehbar , wo in einem vorher nur Fragezeichen waren ?


plus Kommentar (auch von Trümmerlotte):


....Vielleicht ist es auch die Angst davor, es sich zu einfach zu machen. Diese Selbstkasteiung des schlechten Menschen, das sich-unter-den-Herrn-beugen obwohl man doch das ein oder andere Mal ruhig frei aufrecht stehen dürfte.

Die Angst, sich eine Freiheit rauszunehmen, die man vielleicht garnicht hätte. Woraufhin man dann vom Blitz erschlagen wird.

Es ist dieses "Aber die Bibel hat doch Recht" !!! Ohne daran zu denken, dass es sich um Übersetzungen handelt, die ja nun wirklich nicht alle identisch sind.

Sobald einer sagt: Na, nu mal nicht zurechtbiegen, wies einem passt... wird man wieder kleiner, weil DAS will man ja nun nicht machen und bevor das passiert, geht man lieber wieder zurück in Altbewährtes, Meistgeglaubtes. ....




Hi Silli,

Leider ist mein schöner Text grad verloren gegangen – weil die blöde Kiste abgestürzt ist. >:-[
Manchmal könnte ich meinen Computer aus dem Fenster werfen und die Rest die danach noch im Hof liegen mit einem riesen Hammer kleinklopfen...

„Oh Jesus, nimm bitte meine Wut weg und gib mir deine Geduld."

also was ich sagen wollte: Du sprichts mir (mit deinem Text) wieder mal aus dem Herzen. Hast mal wieder einen Nerv bei mir getroffen. Einen schmerzhaften allerdings – weil es mich so dermaßen wütend macht, wenn ich sehe bzw. erahne, wie sehr das Wort Gottes (das Wort des Vaters) verdreht und falsch übersetzt wurde. Und wie sehr damit die Menschheit betrogen wurde und überhaupt – ich kann es gar nicht so in Worte fassen – es ist mehr so eine unaussprechliche Frustration über dieses fürchterliche Gottesbild, was man über Jahrhunderte gepredigt hat.
Das meiste davon ist eine glatte Lüge und Verdrehung. Gott ist ganz anders als die Kirche ihn oft verstanden und dargestellt hat.


Ich wollte anhand der Übersetzung des Wortes "JHWH" zeigen wie krass sich solche Fehlübersetzungen auswirken. Da ich jetzt keine Zeit mehr hab, alles neu zu tippen, mach´ ich es stichpunktartig:

In der deutschen Übersetzung des AT (Luther, 1912 mit Strongs (=Sprachschlüsseln)) steht über 6100 mal das Wort „HERR" . Aber wenn man sich die hebräischen Worte anschaut, ergibt sich ein ganz anderes Bild:

Im Hebräischen finden wir hauptsächlich 2 verschiedene Gottesnamen:
„JHWH" und „Adonai"

„JHWH" kommt über 5800 mal vor lt. meiner Onlinebibel (Ausprache von JHWH unsicher, da Vokale nicht nachgewiesen, aber höchstwahrscheinlich spricht man es „JAHWE", früher Jehova)

und drückt aus, das Gott der Herr ist: Der Gottes-Name „Adonai" kommt dagegen nur über 400 mal vor Herr, Gebieter, Herrscher.
Wobei hier auch wieder interessant ist, dass „Adonai" eine „emphatic form of Adon" ist (wie das englische Strongs-Lexikon meiner Onlinebibel schreibt). "Adon" ist der Gebieter und Herr in seiner ganzen „Härte". "Adonai" dagegen ist empathischer, also mehr eine Koseform von "Herr" – das Herrschermäßige wird dadurch etwas abgemildert. Und zum Glück wird die „Harte Form" selten auf Gott sondern hauptsächlich auf menschliche "Herren" bezogen.
Adonai (die abgemilderte Form) wird dagegen immer auf Gott bezogen.

Fazit: Gott ist selbst in seiner Funktion als Herrscher noch viel liebevoller, weichherziger als ein menschlicher Herr und Gebieter. Das ist schon mal genial, weil so einen Gott kann ich viel eher und vor allem mit ganzem Herzen lieben als einen harten Herrscher-Gott.

Aber noch wichtiger ist, dass sich Gott viel öfter (viel lieber) als "Jahwe" offenbart. Der Name "Jahwe" kommt in Bibel ca. 14 mal häufiger (!) vor als "Adonai".

Das heißt, bevor Gott 1 mal seine Macht und Herrschaft betont, hat er sich mindestens 14 mal als Jahwe vorgestellt. Namen in der Bibel sagen sehr viel über das Wesen aus. Und Jahwe ist viel sanfter und liebevoller als Adonai. Wenn Adonai der Herrschertitel ist, dann ist Jahwe so etwas wie Gottes Vorname.

Um das noch mal belegen zitiere ich mal einen Text aus der "Elberfelder Studienbibel mit Sprachschlüssel (rev. Fassung)":



"Jahwe": Der Name des Gottes Israels kommt mehr als 6800 mal im Alten Testament vor (z.B. 1 Mo 2,4; 2Chr 36,23; Mal 3,23) und zwar in allen Büchern außer in Ester, Hoheslied und Prediger.
Er ist als Gottesbezeichnung besonders mit der Befreiung Israels aus Ägypten, der Gottesoffenbarung am Sinau und dem Bundesschluß verbunden (2 mo 3,15; 6,2f) Er bringt die Sonderbeziehung der Erwählung, die Treue, Verantwortlichkeit und Nähe Gottes zu seinem Volk Israel zum Ausdruck (2Mo 20,2; 5Mo 6,4f; Mi 4,5) Das Wort ist abgeleitet von der Wurzel „hajah" (2003): geschehen, sein, werden, existieren.
Es (das Wort Jahwe) bedeutet „Er ist da" oder „Er ist wirksam". Die Interpretation des Namens „Ich bin, der ich bin" oder „Ich werde sein, der ich sein werde" (2Mo 3,14) spricht nicht von einem philosophischen-abstrakten Sein, sondern von einem Mit-Sein und Da-Sein Gottes für sein Volk heute und in künftiger Zeit.
Das Wort kommt praktisch stets mit den Vokalzeichen der Gottesbezeichnung „adonaj" (Sprachschlüssel-Nr.: 118), Herr, vor, ist aber nicht mit diesen auszusprechen. Die Aussprache „Jahwe" ist die wahrscheinliche, die mittelalterliche Lesart „Jehova" beruht auf einem Mißverständnis. Seit nachexilischer Zeit wurde der Jahwe-Name, auch um einem eventuellen Mißbrauch vorzubeugen (2Mo 20,7), beim Aussprechen oder Vorlesen durch andere Gottesnamen ersetzt, meist durch „adonaj", Herr, aber gelegentlich auch durch „elohim" Gott.....





na, das ist doch der Hammer, oder? Die Juden haben aus falscher Angst vor Gott aus dem liebevollen "Jahwe" einfach den beherrschenden "Adonai" oder den distanzierten und abstrakten "Elohim" gemacht. Aber Gott will nicht als "Adonai" oder "Elohim" bekannt sein, sondern als "Jahwe".
Und dieser "Jahwe-Name" "bringt die Sonderbeziehung der Erwählung, die Treue, Verantwortlichkeit und Nähe Gottes zu seinem Volk Israel zum Ausdruck". Das klingt doch sehr nach dem liebevollen Vater, oder?

Fazit: über 6000 mal will Gott seine Liebe, Fürsorge und Nähe ausdrücken.

Aber unsere "Übersetzungshelden " wollen uns den distanzierten und beängstigenden Herrscher-Gott um die Ohren hauen.
Okay, ich vergebe ihnen das! (bleibt mir eh nichts anderes übrig.) Zu 90% ist das eh mehr unbewußt – eben aus Angst passiert. Weil die Juden und auch spätere Übersetzer den liebevollen Gott und Vater selber nicht kannten – haben sie ihn halt so beschrieben, wie sie ihn wahrgenommen haben: nämlich als „adonai", als HERR, Gebieter und Herrscher.

Und letztlich steckt dahinter niemand anders als der Teufel, der „Diabolos" = der Durcheinanderbringer, Verdreher... Denn er wollte Gott schon immer als Tyrann darstellen. Er hat Eva gegenüber versucht Gott als nicht liebevoll und damit als nicht vertrauenswürdig darzustellen. Und Eva hat dem Teufel tragischerweise geglaubt und damit fing die ganze Scheiße erst an.

Letztenendes ist es immer diese tiefe und sehr persönliche, um die es geht:
"Gott, wie bist du? Bist du so, dass ich dir rückhaltlos vertrauen kann? Kann ich mich einfach in deine Arme werfen?
Liebst du mich, oder willst du mich einfach nur beherrschen?

Und wie lautet seine Anwort?
Was sagt die Bibel, wenn man sie nur richtig übersetzen würde:

Über 6000 mal sagt Gott anhand seines Namens: Ich liebe dich!!!!!!! Ich will eine „Sonderbeziehung" zu dir. Ich habe dich „erwählt". Ich bin dir treu. Ich fühl mich für dich verantwortlich. Ich biete dir meine „Nähe" an. Das ist es, was der Name „JAHWE" ausdrückt.

Ist das nicht genial??????

Diesen Gott muß man doch einfach zurücklieben.

Weil er mich liebt, kann ich ihn auch lieben. Weil er mich nicht zuerst beherrschen will, sondern weil er mich zuerst liebt. Und das nicht nur 1 mal. Nein er probiert es bei jedem Menschen quasi „14 mal" bevor er dann wirklich mal ein Machtwort sprechen muß. Denn wie gesagt: Der Name Jahwe steht mindestens 14 mal häufiger in der Bibel als der Name Adonai. 14 mal häufiger probiert es Gott auf die sanfte und liebevolle Weise und erst wenn der Mensch sich quasi 14 mal weigert seine Liebe anzunehmen, dann zeigt Gott berechtigterweise seine Macht. Seine absolute Macht als HERR und Gebieter.

Aber wer ist schon so verbohrt, dass er sich 14 mal der Liebe Gottes verweigern wollte? Bei echter Liebe schmilzt auch das versteinerte Herz dahin. Oder nicht?

Warum verweigern sich also nun so viele Leute?
Der Grund ist:
Die meisten verweigern sich ihm, weil sie ihn nur als "Adonai" - als HERR und Beherrscher kennen. So hören sie es in der Kirche (über Jahrhunderte hinweg) und so lesen sie es in ihrer (falsch übersetzten) Bibel.

Aber die Wahrheit ist: Gott ist JAHWE, JAHWE, JAHWE... 14 mal zeigt er sich als der liebevolle JAHWE, bevor er sich 1 mal als der strenge "Adonai" und HERR zeigt.

Jetzt hab ich doch die halbe Nacht daür investiert, aber das mußte mal gesagt werden. Ich werde den Kommentar auch in mein eigenes Weblog reinkopieren....

ich wünsch dir und allen, die auch auf diesem Weg sind viele neue Aha-Erlebnisse. Und berichte(t) davon!
Die Welt braucht das und ich auch :-)

lieben Gruß vom Vater-Sucher

5 Comments:

  • At 28 März, 2006 16:58, Blogger K said…

    sei bloß lieb zu meinem ex-computer! sonst komm ich und hau dich!
    im ernst - du und silli, da haben sich zwei gefunden. ich finds voll cool. *mal in die alte heimat runterwink*

     
  • At 29 März, 2006 04:46, Blogger Vater-Sucher said…

    *mal nach Berlin hochwink*

    sag doch deinem Ex-Computer mal, dass er lieb zu mir sein soll ;-)

    Ich hab bestimmt 20 Minuten gebetet, dass er aus seiner plötzlichen "Erstarrung" befreit wird und ich wenigsten meinen Editor noch abspeichern könnte. Aber es half nix. Eine Anderhalbstunden-Tiperei verschwand auf Nimmerwiedersehn...

    Aber inzwischen vertragen wir uns wieder. ;-)

    Außerdem bin ich noch ganz "geblendet" von meinem neuen Monitor...


    .... Ja und die Trümmerlotte und ich, wir verstehen uns irgendwie. ;-)



    Übrigens: Ich probier grad Wordpress aus. "Schaust du hier!" und alles nur, weil ich Extreme Patricia fragen wollte, ob sie früher mal "Pat Cocking" hieß... nachdem ich auf ihrem Blog von ihrem Sohn "Chad" las... Zur Frage kam es dann gar nicht, weil ich nicht "inloggen" konnte.
    Aber inzwischen ist es mir klar. Die Antwort lautet: Ja!

    Stell dir vor, als sie noch Pat Cocking hieß war sie mal in meiner alten Gemeinde - da wo ich ursprünglich herkomme... und hat damals schon prophezeit. Ihren Sohn kenn ich auch von dieser Zeit her...
    Ich hab sogar alte Kassetten von Pat Cocking in meiner Box gefunden. ...wer hätte das gedacht.

    Die Welt ist klein!

     
  • At 29 März, 2006 15:07, Blogger K said…

    ein Dorf!

     
  • At 02 April, 2006 03:15, Anonymous Anonym said…

    »» „Adonai" eine „emphatic form of Adon" ist (wie das englische Strongs-Lexikon meiner Onlinebibel schreibt). "Adon" ist der Gebieter und Herr in seiner ganzen „Härte". "Adonai" dagegen ist empathischer, also mehr eine Koseform von "Herr" – das Herrschermäßige wird dadurch etwas abgemildert. ««

    Bloß ist das englische Attribut emphatic eben nicht mit empathic oder eher empathetic zu verwechseln, was dann in Deinen Gedankengang passte. Emphatic meint in diesem Zusammenhang genau das Gegenteil, nämlich eine Nachdrücklichkeit, Betonung und Unterstreichung.

    – Ma'at

     
  • At 05 April, 2006 00:57, Blogger Vater-Sucher said…

    Hi Ma´at,

    hier findest du meine Antwort auf deinen Kommentar - ist etwas länger geworden - deswegen habe ich einen extra Eintrag daraus gemacht.

    Blogst du auch?

     

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