Vater-Suche

Meine Hoffnung ist, dass ich über diesen Blog ein paar Leute finde, die so ähnlich "ticken" wie ich, die einen ähnlichen Hintergrund haben, ähnliche Fragen bewegen und auch auf der Suche sind nach diesem Vater-Gott. Wenn es dir ähnlich geht, dann kannst du dich gerne bei mir melden: vatersucher-1 (at) yahoo.de

Donnerstag, April 20, 2006

man kann das auch ganz anders sehen: "Perspektiv- und Paradigmen-Wechsel"




....mal ne ganze andere Perspektive - das fiel mir grad ein als ich auf tuilins Kommentar geantwortet habe:


... Sprachen lernen? Judentum erforschen! Hintergründe entdecken etc - und alles nur, damit ich auch meinen Kopf von dem überzeugen kann, was mein Herz schon lange weiß:

"Gott muß gut sein und er ist ein liebevoller Vater - einfach deswegen: Weil ich einen brauche. Weil er dieses Bedürfnis in mich hineingelegt hat. Punkt"

Oder ich leg die Bibel tatsächlich weg - Abraham hatte auch keine!

Oder ich schreib mir ´ne eigne - so wie Mose, Jesaja, Paulus, Johannes, Lukas und wie sie alle heißen.



Dieser Gedanke elektrisiert mich grade: Es gab ja einen Haufen Leute, die überhaupt gar keine Bibel hatten - und Gott trotzdem kannten. Ergo: man kann Gott auch ohne Bibel kennen!

Und dann gab es noch einen Haufen Leute, die nicht Gott über die Bibel kennengelernt, sondern die Bibel über Gott kennengelernt haben und später sogar ihr eigenes Bibel-Buch geschrieben haben. Das ist eigentlich der Hammer, oder?

Folgende Leute hatten gar kein Neues Testament, sondern haben es selber geschrieben:

Matthäus (mein spezieller Streß-Texter = Verfasser ungemütlicher Texte)
Markus
Lukas
Johannes (der gefällt mir noch am besten)

Paulus
Petrus
Judas
Jakobus

Hab ich einen vergessen?

Fakt ist, diese Leute hatten kein NT - sondern sie haben sich ihr eigenes NT geschrieben... klar, war alles inspiriert - aber es ist immer auch ein menschlicher Anteil enthalten (laut Abraham J. Heschsel)
Und außerdem, wer sagt denn, das ich mich nicht genauso "inspirieren" lassen könnte *gg*
Man muß einfach auf sein Herz hören... oder? ;-)

Und was ist mit Jeremia, Jesaja, David, Josua, Mose und den ganzen "Alt-Testamentlern"?

Mose kannte Gott auch ohne Thora! Nur weil er Gott kannte und seiner inneren Inspiration vertraute, konnte er überhaupt die Thora (die 5 Bücher Mose) schreiben. Wobei das ja auch umstritten ist, wer z.B. die letzten Kapitel des 5. Buch Mose geschrieben hat. Mose wird ja wohl nicht über seinen eigenen Beerdigung schreiben... aber das ist ein anderes Thema

Aber richtig spannend wird es mit den Leuten VOR Mose:

Adam (mit dem die ganze Tragödie begann)!
Henoch (der ist doch der coolste überhaupt...;-))!
Noah, (der Weinkenner *g*)!
Abraham (mit seiner "Schwester-Frau")!
Isaak (der "Berufssohn")!
Jakob (den mag ich sehr! - mit dem kann ich mich irgendwie identifizieren)!
die 12 Stammväter (die "Bruderverkäufer", "Spezialisten" und "Haudegen"...*g*)

Und DIESE ALLE HATTEN ÜBERHAUPT GAR KEIN BUCH!!!

Die haben sich nie über irgendwas den Kopf zerbrochen - und denen hat man auch nie eine Bibel "um die Ohren geschlagen".
Niemand hat ihnen hunderte Gesetze aufgezählt - aber dafür haben sie sich gelegentlich mit Gott unterhalten. Ganz entspannt. Was für ein Leben!
Keine Tausend Bücher im Schrank (macht sich im Zelt eh nicht so gut *g*) - keine Kirche - keine Theologie - keine Streitfragen. Einfach streßfrei mit Gott gelebt und nach 365 Jahren "weggebeamt" worden... der Henoch hat´s echt gut getroffen:


1. Mose 5
22 Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
23 Und alle Tage Henochs betrugen 365 Jahre.
24 Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg.


das nenn ich mal einen "grandiosen Abgang".... das ist wahres "Happy End" ;-)

Und all das passierte ohne Bibel - ohne jedes Buch - ohne Predigt - ohne Gemeinde - ohne Dogmen - ohne Konkordanz - ohne Bibelprogramm - ohne Gottesdienst - ohne Zehnten - ohne Werke - einfach ohne jedes "Trallala".

Einfach mit Gott wandeln (wie einen die innere Stimme führt) - das reicht offensichtlich.




Fazit: Vielleicht muß ich das wirklich alles ganz anders betrachten - vielleicht ist die Bibel gar nicht so absolut zu behandeln?
Vielleicht ist die Bibel nur was für Anfänger und die Fortgeschrittenen à la "Mose & Co" hören einfach auf Gott und schreiben selber eine.

Das werde ich natürlich nicht tun - aber ich werde zumindet meinen "Bibel-Glauben" mal gründlich überdenken. Denn eigentlich glaub ich ja nicht an die Bibel sondern an Gott, den Schöpfer.

Oder aber ich nehm wirklich nur noch die Stellen, die mir gut tun - und den Rest lasse ich einfach wie er ist und kümmere mich nicht weiter drum...

mal schaun...

1 Comments:

  • At 20 April, 2006 14:39, Blogger tuilin said…

    Jaa genau. :)
    Ich finde die Bibel entscheidend, um sozusagen "allen Völkern zu erzählen, dass es Rettung gibt", aber nicht, um meinen Lebensalltag zu strukturieren.
    Also sehe ich eben die Bibel als Evangelium der Gnade, als Erzählung und Information um mich aufzuklären.
    Da ich in Deutschland in einer christlichen Familie groß geworden bin, brauchte ich nicht unbedingt die Bibel, um zu erfahren, dass es da so nen Jesus gab, weil es einfach durch meine Erziehung selbstverständlich war.
    Wirklich kennen gelernt hab ich Gott da allerdings nicht. Das kam erst durch einen sehr guten Freund, den HoSnoopy. *huld* *g*
    Durch die Begegnung mit Menschen, die Liebe im Herzen haben kann man meiner Meinung nach Gott kennen lernen (weil Gott die Quelle der Liebe ist). Die Bibel hat mir persönlich nie was gebracht. (Deshalb hab ich sie ja weg gelegt) ;)
    Aber jeder hat eben seinen persönlichen Weg zu Gott und davon gibts viele.
    Ich glaub wenn du schon nen Vater-Gott gefunden hast, dann ist die Bibel nicht zwingend notwendig für deine Beziehung zu ihm. Aber Christen bläuen einem gern was anderes ein...
    Naja, das ist meine Meinung dazu. *bla* :))

     

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