Vater-Suche

Meine Hoffnung ist, dass ich über diesen Blog ein paar Leute finde, die so ähnlich "ticken" wie ich, die einen ähnlichen Hintergrund haben, ähnliche Fragen bewegen und auch auf der Suche sind nach diesem Vater-Gott. Wenn es dir ähnlich geht, dann kannst du dich gerne bei mir melden: vatersucher-1 (at) yahoo.de

Freitag, April 28, 2006

was mich so bewegt zur Zeit




mal ein paar Neuigkeiten im Schnelldurchlauf:

Der Margies tut mir sehr gut. Seine Theologie finde ich sehr entspannend.
Trümmerlotte hat 3 sehr schwierige Stellen gepostet - und heute auf dem Weg vom Callcenter nach Hause hab ich doch tatsächlich so eine Art Auslegung gehört zumindest für Jesaja 54,16. Es ging um das ganze Kapitel. Und das ist eigentlich ein sehr schönes Kapitel - voller guter Zusagen. Und in diesem Sinne muß man dann auch Vers 16 verstehen... wie genau kann ich nicht mehr sagen, aber auf jeden Fall positiv. Ich fand allein den Umstand schon erstaunlich, dass ich jetzt "zufällig" bei Margies auf die gleiche Stelle stoße...

Allgemein bewege ich so ein paar Eindrücke und Fragen: Andere Leute (Prediger wie Margies) oder auch was ich so aus den ganzen Eindrücken aus blogs, mails, comments, büchern und icq-talks (gruß an Jansalleine!!! *g*) entnehme... das alles sagt mir: Junge, das ist irgendwie ein bisschen anders zu betrachten... ich kann das noch gar nicht so formulieren... aber es bewegt sich etwas in mir. Mal ein paar Gedankenblitze:

nach der langen Diskussion beim Storch - oder mittendrin - irgendwann jedenfalls schoß mir der Gedanke durch den Kopf: Die ganzen Aufforderungen in den Evangelien - die kann überhaupt niemand erfüllen. Das ist unmöglich. Nur einer konnte es und kann es immer noch: JESUS!!!

Also muß nicht ich es machen - ist gar nicht mein Ding!!! Soll der Jesus in mir machen. Wie auch immer - aber ich bin entspannter inzwischen... Jesus hat ja die "Latte" so derartig hochgelegt - dass nur noch er selber drüberspringen konnte. Aber sonst niemand. Und Margies greift das auch immer auf: Ihr könnt es eh nicht. Nur Gott selber kann es. Also zieh dir die guten Sachen rein - bau deinen Geist auf mit den wirklich aufbauenden Stellen. Und die ganzen Forderungen reichst du an Jesus weiter bzw. an den Heiligen Geist, den Jesus ja ausdrücklich zu uns gesandt hat, als Tröster als Parakletos (=der zur Hilfe Herbeigerufene) -

Enneagramm: Laut diesem Persönlichkeitsmodell gehöre ich zu dem Typus der sich auf alles Widersprüchliche, Beängstigende und Hintergründige konzentriert um endlich Sicherheit zu gewinnen. Es gibt aber noch 8 andere Grundtypen - denen das mehr oder weniger egal ist. Also: Meine spezifischer Blick auf die Hintergründigen und widersprüchlich-beängstigenden Stellen der Bibel ist typisch für mein Grundtyp aber eben nur für diesen. Die anderen 8 haben wieder ihre eigene "Brille" auf. Mit anderen Worten: Is eh alles relativ...
Jetzt versteh ich auch, warum andere Leute (anderer Grundtypus) diese für mich kritischen Stellen gar nicht so ernst nehmen... Meine Bibelwarnehmung ist halt nur eine von vielen... Das entspannt mich dahingehend, dass ich meine eigene Schockiertheit bzgl. gewisser Aussagen einfach mit Abstand betrachte und damit das Bedrohliche rausnehmen kann.

Gute Stellen, gute Erlebnisse:
Auf so was kann ich mich komischerweise weniger gut konzentrieren als auf die anderen. Aber das ist auch wieder typisch und hängt mit meiner ganzen Prägung zusammen. Die Enneagramm-Bücher stellen das wunderbar dar. Seitenweise Aha-Effekte!!! Ich hab inzwischen ne kleine Büchersammlung zu dem Thema. Bin aber grad zu faul die hier alle zu verlinken. Aber google, Wikipedia und Amazon helfen weiter... *g*

Die guten Stellen werde ich jetzt betonen - was ich getrost machen kann - weil ich immer noch kritisch genug bin. Und wenn ich Margies so predigen höre, dann gibt es da einen Haufen gute Stellen. Er erinnert mich wieder daran.
Jetzt

Hörbuch: Die Methode ist die falsche - zumindest für mich und im Moment.
Das Wort wirkt besser, wenn man es einzeln - Wort für Wort "kaut", (meditieren ist mit vielen ungünstigen Vorstellungen verknüpft - deswegen spreche ich lieber von "kauen") Man muß darüber nachdenken, man muß die Tiefe und Kraft und den Himmel hinter dem Wort spüren. Das baut den Geist auf! Tag und Nacht darüber nachsinnen - so wie David.

Sprache, Klang, Athmosphäre:
Ich reagiere auf diese Faktoren extrem stark. In beide Richtungen. Manchmal reicht schon so eine trübe Beleuchtung - bei manchen Asia-Shops oder Dönerbuden gibt es so Neonröhren, die so ein trübes trauriges Licht machen und dann noch so eine häßliche Raumgestaltung oder Bemalung - wo den die ganze Bude so eine komische Atmospähre hat - oder auch an anderen Orten - jedenfalls kann mich das stimmungsmäßig ziemlich in den Keller reißen. Zumindest wenn ich eh schon "angeschlagen" bin.

Sprache, Klang, Stimme sind beim Predigen sehr wichtig. Mein Hörbibelvorleser klingt einfach selber nicht sehr begeistert sondern spricht so unnatürlich ernsthaft und teilweise drohend. Ich reagier da schon auf Nuancen.
Margies dagegen kann das echt glaubhaft vermitteln allein durch seine Stimme und Art, dass ihn das, was er predigt selber aufbaut... Der Peter Wenz kann das sogar noch besser - undzwar total authentisch (es gibt ja kaum was schlimmeres als aufgesetzte, vorgetäuschte oder "herbei-geglaubt/proklammierte" Zwangs-Begeisterung mit eingefrorenem "Ami-Dauerlächeln" (nichts gegen Amis - aber manche sind da wirklich Weltmeister drin. Manche nicht alle!)

Wenn ich die Zeit und Technik hätte, dann würde ich meine Elberfelder oder noch besser das Jüdische Neue Testament selber vorlesen und aufnehmen. Weil eben die Stimme und Betonung sehr viel ausmacht. Und auch das Tempo - manche Stellen liest man lieber langsam... vor allem die guten wiederholt man dann wort für Wort... man kaut sie. ;-)