Vater-Suche

Meine Hoffnung ist, dass ich über diesen Blog ein paar Leute finde, die so ähnlich "ticken" wie ich, die einen ähnlichen Hintergrund haben, ähnliche Fragen bewegen und auch auf der Suche sind nach diesem Vater-Gott. Wenn es dir ähnlich geht, dann kannst du dich gerne bei mir melden: vatersucher-1 (at) yahoo.de

Dienstag, Mai 02, 2006

Es gibt Erlebnisse, die sollte man öfter haben...



durch diesen erstaunlichen Bericht bei "des mörßls blog" hab ich mich an ein ähnliches Erlebnis erinnert. Nach 20 min Sucherei hab ich den Text auch tatsächlich gefunden...

hm, ist fast genau ein Jahr her. Oh Mann, an dem Tag hat ich echt "Glauben"... aber was bleibt? eine nette Erinnerung und die HOFFNUNG! Israel sollte sich auch immer an den Auszug aus Ägypten erinnern - das haben sie dann auch mehr oder weniger jahrhundertelang versucht.
Aber warum, Leute, gibt es Wunder nicht jeden Tag? Die Antwort hängt davon ab, welches Buch man liest *g* ... aber der Tenor ist immer:

Suche Gott!
Schau oder höre innerlich immer auf IHN!
Sei gefüllt mit Bibelstellen (die dich aufbauen)!
Lade deine "geistliche Batterie" auf durch Lobpreis und Anbetung und dann geh raus auf die Straßen und zu den Leuten!

...und du wirst Wunder erleben. (zumindest ist die "Chance" so viel größer)

(eins fehlt noch: so eine heilige Haltung von "Scheiß-egal wie peinlich das werden könnte" - es ist mir egal - ich mach das jetzt einfach - ich folge meinem inneren Impuls!)

Oh Mann,was schreib ich hier? Mich durchzuckt wieder diese alte Sehnsucht!

*seufz*

Aber es kommt der Tag, wo ich mich entweder von dieser Sehnsucht einundfüralleMal verabschiede (was ich niemals (!) tun könnte - oder sie auslebe. Wahrscheinlich muß ich noch für mich selber hinzufügen:
Scheiß-egal wieviele Fragen du hast und wieviele seltsame und widersprüchliche Verse in der Bibel stehen - nimm die Guten und geh!!!

alles andere wird sich schon ergeben...

naja, heute um 10.00 fängt meine neue Ausbildungsmaßnahme an - mal schaun, was sich für Gespräche ergeben.

vielleicht noch was zu Ergänzung: Je weniger Ruhm, Geld und Ehre du zu verlieren hast umso besser. Meine Erfahrung ist, je mehr ich mit meinem eigenen Leben schon abgerechnet habe, umso weniger hab ich mich geschämt, zu sagen, was ich denke, fühle und GLAUBE. Ich denk mir öfter, okay, du kannst nicht mehr viel verlieren - also kannst du auch langsam mal anfangen alles auf eine Karte zu setzen... Also warte nicht, bis du 87 bist!

(mal wieder rein subjektive Weisheiten - muß man nicht glauben ;-) )

hier also nun der Bericht




26.04.05 (später Abend):

Ich war mit beim Gebetsabend (Wächtergebet in meiner Gemeinde) und wir haben für verschiedene Dinge gebetet - u.a. für die Wahl in Nordrhein-Westfalen, für die Leiterschaft in den Gemeinden und das Gott einfach tut, was auf seinem Herzen ist.
War eine erfrischende Gebetszeit...
Danach bin ich mit dem Fahrrad nach Hause gefahren und hab nebenbei noch weitergebetet. An dem Platz, wo ich immer vorbeifahre auf dem Heimweg, sah ich einen Mann auf dem Boden kauern - den Kopf zwischen den Armen. Als ich ihn saß, hatte ich spontan den Eindruck: "Halt an, und sag ihm, dass Gott sich für ihn interessiert, dass es Gott wichtig ist, wie es ihm geht, dass er ihn wirklich liebt, ihn nicht vergessen hat... "

Ich dachte: okay, du hast gebetet, nun mach auch was. Andererseits dachte ich, wer weiß, wie der reagiert. Vielleicht wird er aggressiv oder fühlt sich verarscht. Aber ich hab angehalten - bin die 20 Meter wieder zurückgefahren - bin zu ihm hin und hab ihn etwas zaghaft angesprochen: Hallo? Er nimmt den Kopf hoch. Bevor ich noch etwas sagen kann, kommt ein Mädel auf mich zu und fragt, ob ich ihr 20 Cent geben kann - sie müßte dringend jemand anrufen. Ich war etwas überrascht - weil ich ja eigentlich mit dem Mann reden wollte... Aber gut, ich kram meinen Geldbeutel raus... aber dann fingen die beiden an zu diskutieren und zu streiten. Plötzlich ging sie wieder weg über die Kreuzung und er ging in die andere Richtung und ich stand plötzlich allein da mit meinem Geldbeutel in der Hand. "Okay", dachte ich, "ich hab´s probiert, aber sollte wohl doch nicht sein..." Ich stieg auf mein Fahrrad und fuhr weiter.

Als ich vor unserer Garage stand, hatte ich den Eindruck: "Ich muß da noch mal hin!!" Ich war irgendwie auch neugierig, was passiert, wenn ich den beiden wirklich von Jesus erzähle. Ich sagte zu Gott: "Okay Gott, ich mach das jetzt wirklich, egal was passiert"
Nachdem ich kurz in meiner Wohnung war, bin ich wieder auf mein Fahrrad und fuhr wieder zu diesem Platz. Unterwegs habe ich so gebetet: Jesus, ich weiß nicht was passiert und irgendwie ist das ja auch ein bisschen komisch fremde Leute anzusprechen. Aber ich mach es jetzt trotzdem und wenn sie mich auslachen, dann habe ich es wenigstens probiert ... und ich hoffe, dass du was tust...und dass sie auch noch da sind...

Ich kam hin und sah auch schon die Frau, wie sie jemand anderen nach den 20 Cent fragte. Der andere wollte ihr nix geben. Ich war inzwischen bei den beiden angekommen - sie dreht sich zu mir um und fragt mich wieder nach den 20 Cent. Ich sag: "Ja, geb ich dir, aber ich muß dir vorher was sagen: Als ich vorhin da bei deinem Bekannten vorbeigefahren bin, hat Gott zu mir gesagt, dass ich dir und deinem Bekannten was sagen soll: Ich soll dir sagen: dass Gott dich kennt, dass er sich wirklich für dich interessiert, dass du wertvoll bist für ihn, dass es ihm wichtig ist, wie es dir geht, dass du für ihn sehr wertvoll bist und dass er dich wirklich liebt."

Ihr kamen die Tränen. Ich war ganz überrascht, hab sie dann gefragt, ob ich noch für sie beten kann. Wir setzten uns auf die Parkbank und ich hab einfach versucht in Alltagssprache zu beten, so dass sie es auch versteht. Mein Gebet war etwas stockend, weil ich überlegt hab wie ich es formuliere, aber dann hab einfach simple Sachen ausgesprochen, dass Jesus für sie ans Kreuz gegangen ist und sie heilen will und frei machen will... Auf jeden Fall war sie sehr berührt - ihr liefen die Tränen übers Gesicht.
Es lag wirklich nicht an meinen Worten. Das war einfach Gott!!!
Wir haben dann noch ein bisschen geredet, hab ihr meine Adresse gegeben und sie in die Gemeinde eingeladen. In bezug auf ihre Drogen (sie meinte, sie nimmt Heroin) fiel mir nur Jackie Pullinger aus Hongkong ein. Ich hab ihr erzäht, dass sie da in Sprachen beten und der Heilige Geist beim Drogenentzug hilft, so dass sie kaum oder gar keine Entzugsschmerzen haben.
Sie holte dann ihren Bekannten/Freund. Und ich war auch wieder etwas unsicher, wie er reagieren würde. Wir begrüßten uns und stellten uns kurz vor. Und ich dachte, okay, jetzt geh ich aufs Ganze und sag ihm einfach, was ich ihm sagen soll:

"Du, als ich vorhin bei dir vorbeigefahren bin, hatte ich den Eindruck, dass ich dir was sagen soll von Gott:

"Ich soll dir von Gott sagen:
Gott interessiert sich für dich. Du bist ihm wichtig. Du bist wertvoll für ihn. Gott liebt dich. Er liebt dich wirklich. ..."

Das hat ihn voll getroffen. Ihm liefen die Tränen übers Gesicht. Ich hab gespürt, wie jedes Wort "reinging". Das war nicht ich, dass war Gott. Es waren zwar meine Worte, aber Gott hat das gemacht. Er hat ihn total berührt in dem Moment. Ich war selber ganz bewegt... wir kennen uns nicht ... ich sag ein paar Worte und der Mann fängt an zu weinen... auf offener Straße!!
Ich hab dann auch noch für ihn gebetet. Danach sagt er zu mir: Weißt du was? Als du vorhin an mir vorbeigefahren bist und ich da so saß, in dem Moment habe ich zu Gott gebetet: "Gott, vergiß mich nicht."